Geschichte

WappenFFWF Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Fahlenbach.

Am 20.April 1873 wurde die Freiwillige Feuerwehr Fahlenbach von einer
kleinen Gruppe Idealisten gegründet.
In der Chronik liest man von „Kleinhäuslern“ und „armen Leuten“, welche in
Fahlenbach ansässig waren. Aber schon 1892 wurde von der damals
„armen Gemeinde Fahlenbach“ eine Handpumpe erworben und 1897
wurden für ca. 100 Reichsmark die nötigen Schläuche dazu gekauft. Zu
dieser Zeit standen etwa 60 aktive Feuerwehrmänner im Dienst der
Allgemeinheit.

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Am 4.Oktober 1930 kaufte die damalige Gemeinde mit einem Zuschuss vom bayerischen Innenministerium in Höhe von 1.000 Reichsmark eine Motorspritze vom Typ „Flader“, Baujahr 1928. Diese Pumpe ist immer noch im Besitz der Fahlenbacher Feuerwehr und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Mit dieser Pumpe musste die Freiwillige Feuerwehr unter der Leitung von Kommandant Sebastian Schauer zu 7 Bränden ausrücken, nämlich: Neuer Wirt, Kürber, Hofmeier Mühle, Hemm und Rett in Fahlenbach und Grünberger und Weber in Fürholzen.

Unter Kommandant Emmeran Osterhuber war die „Flader“ zum Glück nur bei zwei Bränden im Einsatz (die Anwesen Josef Seidl und Gallus Kneidl brannten zusammen, sowie Martin Fischer).

Aus der Zeit während des Zweiten Weltkrieges sind leider keine Aufzeichnungen erhalten.

Unter Kommandant Max Seidl sind meist kleinere Brände aufgezeichnet (Dachstühle und Hopfendarren), sowie ein Großbrand bei Franz Promberger im Jahr 1969. Nachdem es etwa 30 Jahre keine größeren Schadenfeuer gegeben hatte, brannte hier die Scheune samt Erntevorräten nieder.

Im Jahr 1962 wurde die Feuerwehr „modern“ ausgestattet. Die Gemeinde Fahlenbach schaffte einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) mit Beladung sowie eine Ziegler Tragkraftspritze (TS 8/8) an. Es flossen dazu Zuschüsse von der oberbayerischen Regierung in Höhe von 2.455 Mark und 360 Mark durch die Bayerische Brandversicherungsanstalt.

Das benötigte Löschwasser zur Brandbekämpfung wurde bis dahin aus dem Dorfbach, der Ilm und aus Löschteichen entnommen, auch in Fürholzen war ein Löschweiher vorhanden. Seit den 60er Jahren steht der Feuerwehr unter anderem die Wasserversorgung der „Ilmtal Gruppe“, sowie in Fürholzen der „Waaler Gruppe“ für Löschzwecke zur Verfügung.

Ein Highlight 1975 war dann die 100 Jahrfeier, als ein neues Feuerwehrhaus bezogen wurde, und zusammen mit dem Sportverein Fahlenbach ein großes Volksfest veranstaltet wurde.

1977 wurde unter Kommandant Werner Ebner ein gebrauchter Ford Transit für DM 3.996.- angeschafft und als Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) von der Feuerwehr umgebaut. Bis dahin betrug die Mannschaftsstärke der FF 9 Mann, allesamt Bauern und Selbstständige. Erst 1980, kurz vor dem Großbrand bei Peter Eisenmann, stießen wieder mehrere tapfere junge Männer zur Wehr.

Zwischen 1980 und 1984 kam es zu einem Generationswechsel. Die sogenannten „Alten“ gingen bis auf die 2 Kommandanten Ebner Werner und Seidl Engelbert und Maschinist Schrott Johann in den wohlverdienten „Ruhestand“. Ab 1984 zählte die Feuerwehr 17 Mann, und es wurde eine 2. Löschgruppe gegründet. Im April des Jahres legte die 1.Gruppe erstmals ein Leistungsabzeichen ab, die 2.Gruppe folgte im November.

Im Februar 1984 stellte die FF-Fahlenbach bei der Gemeinde einen Antrag zum Bau eines Schulungsraumes und Sanitäranlagen im bestehenden Feuerwehrhaus. Die Materialkosten wurden von der Gemeinde übernommen, die Bauarbeiten konnten in Eigenleistung durchgeführt werden. Eingeweiht werden konnte der neue Raum bereits im August 1984.
Im Herbst musste die Wehr noch zu einem Großbrand ausrücken. Zündelnde Kinder hatten einen Geräteschuppen in Brand gesetzt, doch dank schnellen Eingreifens konnte ein Übergreifen auf die Stallungen verhindert werden.

Anfang 1985 wurde der Antrag gestellt die 50 Jahre alte Sirene durch eine neue leistungsstärkere auszutauschen. Bereits im Mai 1985 wurde die neue Sirene montiert, seit dem kann die Feuerwehr über Funk alarmiert werden.

Dies geschah zum ersten Mal im August 1986, als die Feuerwehr zu einem Großbrand einer Hopfendarre gerufen wurde. Unter Mithilfe der Wehren aus Rohrbach und Wolnzach konnte ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbaranwesen verhindert werden. Nicht verhindert werden konnte aber ein Sachschaden von ca. 200.000.- DM.

Im Mai 1987 übernahm die Feuerwehr zum ersten Mal das Aufstellen des Fahlenbacher Maibaum’s am Dorfplatz. Die anschließende Feier vor dem Feuerwehrhaus wurde bald zur Tradition.

1988 dankte unser langjähriger Vorstand Max Seidl ab, das Amt blieb aber in der Familie. Sein Sohn Engelbert Seidl, der als 2. Kommandant zurück trat, übernahm den Vorstand. Den offenen Posten des 2. Kommandanten besetzte Helmut Schalk.

Im August 1989 hatte die Feuerwehr wieder Großeinsatz. Nach schweren Unwettern waren im Gemeindebereich ca. hundert Keller überflutet und mehrere Strassen unpassierbar. Im Februar 1990 der nächste Einsatz: Die Ilm trat über die Ufer. Überschwemmte Anwesen in der Siedlung und am Sportplatz waren die Folge. Es folgten wieder ruhigere Jahre, in denen sich nur kleinere Brände, Unfälle und Sturmschäden ereigneten. 1994 dann der bisher längste Einsatz als im Landkreis Katastrophenalarm ausgelöst wurde. Die Feuerwehr war vom 13.4. – 15.4.94 pausenlos im Einsatz. Es wurden Keller in Fahlenbach und Rohrbach ausgepumpt, bis die Wehr nach Vohburg zum Sichern des Donaudammes beordert wurde.

Im Mai 1994 ging dann die erfolgreiche Ära Ebner zu Ende. Neuer 1. Kommandant wurde Helmut Schalk, Martin Fischer stellte sich der Aufgabe des Stellvertreters. Den Posten des 1. Vorstandes bekleidete ab diesem Zeitpunkt Hans Schneider.

1995 stellte die FF_Fahlenbach bei der Gemeinde Rohrbach einen Bauantrag zur Errichtung eines Satteldaches mit Dachausbau, denn das bestehende Flachdach war mittlerweile undicht, und mit mittlerweile 40 aktiven Feuerwehrlern waren die Platzverhältnisse auch sehr beengt. Anfang 1996 bat die Gemeinde mit dem genehmigten Bauantrag in Hinsicht auf den Neubau eines Gemeinschaftshauses mit integrierter Feuerwehr zu warten.

Das mittlerweile betagte TSF wurde im Sommer 1996 mit Funk aufgerüstet, der bei mehreren Böschungsbränden zusammen mit „Feuerpatschen“ gleich zum Einsatz kam. Insgesamt brannte der Bahndamm diesen Sommer 5 mal.
Von August bis September 1996 wurde der mittlerweile von der Gemeinde erworbene „Neue Wirt“ durch die Kameraden der Feuerwehr in ca. 675 Stunden Eigenleistung abgerissen. Die Gemeinde sparte dadurch an die 70.000.- DM.

Am 22.2.1997 wurde in der Jahreshauptversammlung ein Feuerwehrverein ins Leben gerufen. Nachdem die Freiwillige Feuerwehr bis dahin nur als loser Verein bestand, konnte man in dieser Sitzung einstimmig eine Vereinssatzung verabschieden. Nun bestand die Möglichkeit, altersbedingt ausgeschiedene Feuerwehrkameraden und passive Mitglieder aufzunehmen.

In der Gemeinderatssitzung am 3.6.1997 wurden einstimmig der Neubau eines Gemeinschaftshauses mit integrierter Feuerwehr, sowie die Umgestaltung des Platzes zu einem Dorfmittelpunkt beschlossen. Außerdem wurde eine Projektgruppe gegründet, die mit der Gemeindeverwaltung die Planungen übernahm. Der erste Spatenstich für das Gemeinschaftshaus erfolgte im Juli 1999 und es ging zügig voran. Bereits Anfang Februar 2000 konnte Hebauf gefeiert werden. Am 8.Oktober 2000 fand die feierliche Einweihung statt. Beim Bau des neuen Gemeinschaftshauses leistete die Freiwillige Feuerwehr wieder ca. 2.320 freiwillige Arbeitsstunden. Die 80 aktiven und passiven Mitglieder haben in den fünf Jahren Abriss-, Planungs- und Bauzeit des Projekts insgesamt etwa 3.000 Stunden an Eigenleistung erbracht und nebenbei 60 Einsätze bewältigt.

Im Sommer 2001 stellte die FF-Fahlenbach Antrag auf Ersatzbeschaffung für das mittlerweile 26 Jahre alte TSF, dieser wurde aber abgelehnt. Als Grund gab die Gemeinde die schwierige Haushaltslage an.
Zum ersten Mal hielt man diesen Sommer auch das Weinfest am neu geschaffenen Dorfplatz ab.

Dem erneuten Antrag der Feuerwehr das alte TSF auszumustern und durch ein neues TSF oder TSF-W zu ersetzen, stimmte der Gemeinderat nach einer Besichtigung des alten TSF im Frühjahr 2004 endlich zu! Im April 2005 wurde von der Regierung von Oberbayern der vorzeitige Kauf genehmigt und die Gewichtsbeschränkung von 5,950 t aufgehoben, so dass letztendlich im Juni 2005 ein neues TSF-W mit einem Gesamtgewicht von 7,5 t bestellt werden konnte.

Das neue Fahrzeug das mit finanzieller Beteiligung der Feuerwehr beschafft wurde, wurde im Frühjahr des Jahres 2006 an die FFW-Fahlenbach übergeben. Die feierliche Fahrzeugweihe fand am 8.7.2006 zeitgleich mit dem jählichen Weinfest am Dorfplatz statt.

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